Test: D/A-Wandler/Vorstufe Audio Research DSPre
Eine Vielzahl analoger und digitaler Eingänge stehen zur Verfügung, die für Computer-Musik wichtige USB-Schnitstelle arbeitet asynchron
Innere Werte
Die elektrische Digitaleingänge sind
sauber galvanisch entkoppelt, damit
man sich Brummschleifen oder ande-
re äußere Störungen vom Leib halten
kann. Der digitale Bereich des DSPre
ist auf einem eigenen Board unterge-
bracht und physikalisch maximal vom
Netzteil entfernt.
Dem Jitter wird nicht nur von der
USB-Seite her der Kampf angesagt.
Die
verwendete
„Quad-Monobloc-
DAC“-Architektur
mit
doppelten
Master-Quarzoszillatoren macht ihm
den Garaus, der
asynchrone
Abta-
stratenumsetzer, der hier, wie bereits
beschrieben, jede Menge zu tun hat,
tut sein Übriges. Die D/A-Wandlung,
die ja direkt danach folgt, ist geradezu
verschwenderisch: Ein 1792 von Burr-
Brown arbeitet pro Kanal. Das ist zwar
nicht der Wandler-Chip mit den groß-
en
Zahlen wie
32-Bit-Verarbeitung
usw., allerdings habe ich schon vieler-
orts gehört, dass er klanglich immer
noch das Maß der Dinge ist. Dessen
Ausgangsstrom wird
hier passiv in
eine Spannung umgesetzt. Soll heißen:
Nicht mehr als ein Widerstand wird
dafür eingesetzt, was ungewöhnlich,
aber durchaus gangbar und aufgrund
der Einfachheit klanglich nicht zu ver-
nachlässigen ist. Die nachgeschaltete
Pufferung erledigen feine J-FETs, ein
ungewöhnliches, aber von Audio Re-
search immer sehr erfolgreich einge-
setztes Mittel.
Den krönenden Abschluss findet die
aufbereitete Musik in der extrem auf-
wendigen,
diskret mit dem Who-is-
Who der Bauteileprominenz realisier-
ten, vollsymmetrischen Vorstufe. Die
hat natürlich ihr eigenes Netzteil und
ist elektrisch sauber von der digitalen
Arbeitsabteilung getrennt. Sie arbeitet
im Class-A-Betrieb ohne jede Gegen-
kopplung. Das sind beste Vorausset-
zungen für klangliche Aha-Erlebnisse.
Klang
Es war ja zu erwarten: Die musika-
lische Darbietung des DSPre zieht den
Zuhörer in seinen Bann, man sitzt mit
offenem Mund vor seiner Anlage und
gibt sich innerhalb kürzester Zeit dem
farbigen, räumlich verschwenderischen
und absolut auf den Punkt musizie-
renden Amerikaner hin. Er klingt be-
reits „out of the box“ ganz vorzüglich.
Und das, obwohl er eiskalt durch den
Transport war, als ich ihn in den Hör-
raum hievte. Als ich von seiner An-
kunft erfuhr, spurtete ich umgehend in
unser Lager, um ihn dem Lieferdienst
aus der Hand zu reißen. Das Installie-
ren der Treiber geht ja wie gesagt sehr
Die elektrischen Digitaleingänge sind galvanisch abgekoppelt, um
Störungen und Brummschleifen zu eliminieren
Die diskrete Ausgangsstufe ist mit den feinsten Bauteilen, die man
sich vorstellen kann, realisiert
26
einsnull